Der Tod in Aylesbury & Sichtschirm
Rezension von André Jarosch

Ich habe Sichtschirme noch nie als besonders Sinnvoll erachtet. Sie kosten, aufgrund ihres aufwendigen Herstellungsverfahrens, viel Geld und diesen letztendlich nur dazu den Spielleiter von seinen Spielern abzugrenzen. Ein gutes Regelbuch benötigt keinen Sichtschirm, da Tabellen und Regeln übersichtlich genug präsentiert werden, dass man sie einfach im Regelbuch nachschlagen kann.

Genau so ist es bei Cthulhu – dennoch ist dieser Sichtschirm sinnvoll!

Warum gerade dieser?

Ob man den Sichtschirm nun aufstellt oder neben dem Regelbuch als Referenzmöglichkeit  liegen lässt, er ist praktisch!
Dieser Sichtschirm beinhaltet nicht nur eine Flut von Tabellen und AbkĂĽrzungen, nein, er gibt eine Kurzzusammenfassung der Kapitel und Regeln ĂĽber Wahnsinn, Kampf-Regeln, Schusswaffen und darauf resultierenden Kampfrunden und Verletzungen.
Natürlich gibt es auch die „wichtigen“ Tabellen, aber Hauptsächlich besteht der Schirm aus einer Kurzzusammenfassung in der man auch etwas findet!
Die vierseitige AuĂźenseite zeigt, auĂźer den Pegasus-typischen Buchseiten, ein schleimiges, tentakelbewehrtes Monster, welches nicht unbedingt gruselig, aber auch nicht kitschig wirkt.

Ein zweiter „Schirm“ beinhaltet auf der dreiseitigen Innenseite die klassischen Tabellen (Waffen, Waffen und mehr Waffen), doch die Außenseite fasst die Daten der wichtigsten 150 Zauber kurz tabellarisch zusammen; einschließlich Kurzbeschreibung in einem Satz und Seitenreferenz! Das nenn´ ich mal hilfreich.

Da ein Sichtschirm sich alleine nicht verkauft (nicht einmal dieser) werden weitere Anreize in das Paket gepackt:

- Drei farbige Postkarten, welche Mythos-Monster zeigen
- Zwei Lesezeichen (die man aber erst noch auseinanderschneiden muss); eines fĂĽr das Regelbuch, eines fĂĽr das Amerika-Quellenbuch.
- Ein 48seitiges Abenteuer: „Der Tod in Aylesbury“

Das Abenteuer ist eine Übersetzung des Anfang der 80er Jahre bei TOME Press unter Lizenz erschienene „Death in Dunwich“. Das dort beschriebene Dunwich hatte aber so wenig mit Lovecrafts Dunwich gemein, dass es in der Übersetzung zu Aylesbury wurde. Auch dieses Szenario besticht nicht durch völlig neue Einfälle, stellt aber ein handfestes Abenteuer dar, welches sich, spätestens seit seiner Überarbeitung ins deutsche, nicht zu verstecken braucht.

Ach ja: Historische Photos – Check
            Handouts – Check


Der Tod in Aylesbury & Sichtschirm
von Ed Whimble; Bearbeitung von Wolfgang Schiemichen, Fran Heller & Hans Christian Vortisch
Pegasus Press; 2001
48 Seiten + 8 Seiten Sichtschirm; € 15.95 (bei
Pegasus)